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2019

lebensFreude

Künstlerhaus Klagenfurt. "Das neue Leben"  (AT, Ktn.)

29. März - 27.April 2019

Photografie: Christian Brandstätter

Text: Kuratorin Nora Leitgeb:

kopf.über oder über. kopf Installation nennt Katharina Steiner ihre abwechslungsreichen Blumen-wiesen, die sie kopfüber hängend an Decken befestigt. Der Künstlerin geht es um eine Achtsamkeit der Natur gegenüber, Sinne werden angeregt, Duft und Farbe berauschen beim Vorübergehen.

Der Blick nach oben auf bunte

Blumenwiesen erfordert eine andere Art der Wahrnehmung, eine andere Form des Betrachtens. Zu oft rauscht man gedankenverloren an Naturmomenten vorbei. Katharina

Steiner lädt zum Innehalten ein und regt an, den Kopf einen Augenblick unterzuordnen und bedingungsloses über eine Momentaufnahme des Vergänglichen zu staunen. Je nachdem, für welchen Ort und welchen Anlass Katharina

Steiner die hängenden Pflanzen zusammenstellt, wählt sie bestimmte Blumen, Farne, Kräuter oder Gräser aus, die sie meist eigenhändig

sammelt und anschließend aufhängt.

Diese korrespondieren farblich oder inhaltlich mit dem entsprechenden Räumen, ein ganz besonderes Augenmerk wird auch auf die Licht-situation gelegt.

Manchmal ergänzt sie die Wiesen mit Laser Bergkristallen, unbehandelte tropfenförmige Kristalle, die wie alle Bergkristalle als Heilsteine gelten. Oder es finden sich im Meer von Blumen Schmetterlinge. Die toten Schmetterlinge versinnbildlichen die Metamorphose, ein Aspekt der sich auch in den nach und nach trocknenden und über die Monate zunehmend verblassender Blüten findet. Das ist ein wesentlicher Bestandteil der Naturinter-ventionen, denn mit den Pflanzen als organisches Naturmaterial bringt die Künstlerin ein Moment der Veränderung mit ein: Lebendigkeit, Vergänglichkeit und Tod spiegeln sich in den Arbeiten wider.

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